Kärntner ÖVP: „Die Energiewende ist gelebte Standortpolitik!“

Im Landtag betonen ÖVP-Mandatare die Notwendigkeit der Energiewende als Standortfaktor für Kärnten. Reihe von Maßnahmen soll Verfahren und Ausbau beschleunigen. Landesrat Schuschnig: „Wo Erneuerbaren Energien sinnvoll sind, muss es schneller gehen!“

 (Klagenfurt) – Für die ÖVP gibt es mehrere Gründe, die Energiewende voranzutreiben: Unabhängigkeit von Stromimporten, Sicherheit für die Bevölkerung und – nicht zuletzt – „gelebte Standortpolitik“, wie es Landesrat Sebastian Schuschnig formuliert. Ein Energiewende-Paket bringt eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg, die den Ausbau von Erneuerbaren Energien deutlich beschleunigen soll. „Wir haben in Kärnten viel Potenzial, aber nur noch wenig Zeit“, betont Schuschnig. Eine Novelle von mehreren Gesetzesmaterien soll Schwellenwerte für die Installation von Anlagen anheben, die Bewilligungspflicht durch Anzeigepflicht ersetzen und eine maximale Dauer für Genehmigungsverfahren festschreiben. Schuschnig: „Der Standort Kärnten steht vor einigen Herausforderungen, die Energiewende ist eine deutliche Entlastung.“

Für ÖVP-Energiesprecher Robert Köfer ist der Ausbau der Erneuerbaren Energie auch eine Frage der Sicherheit. „In den letzten zwei Wochen hat es in Kärnten und Slowenien über 40 Erdbeben gegeben“, ruft Köfer in Erinnerung. „Und wir wissen, Krsko steht vor unserer Haustüre und direkt auf einer Erdbebenlinie – das ist eine Bedrohung für uns in Kärnten.“ Weiter werde man alle Rechtsmittel ausschöpfen, um die Stilllegung des Atomkraftwerks zu fordern. Köfer: „Eine Verlängerung der Laufzeit und ein Ausbau wären unverantwortlich!“

Gleichzeitig müsse Kärnten aber dort ansetzen, wo man es in der Hand hat: die Energiewende mit einem Mix aus Wasser, Sonne, Wind und Biomasse. Ebenso gelte es in die Netzinfrastruktur zu investieren. Köfer plädiert auch für Energiegemeinschaften: „Sie machen Nutzer zu Produzenten und damit unabhängiger – da geht es nicht um maximale Renditen, sondern um Eigenversorgung“, bringt es Köfer auf den Punkt.

„Der Ausbau von sauberer Energie ist verantwortungsvolle Politik“, ergänzt ÖVP-Landtagsabgeordneter Herbert Gaggl, denn: „Die Energiewende macht uns unabhängig von Stromimporten.“ Gerade in den Wintermonaten sei Kärnten nämlich auf Strom aus dem Ausland angewiesen – bis zu 300 GWh müssen importiert werden. Gaggl: „Wer die Energiewende nicht braucht, ist von vorgestern, eine Umfrage zeigt nämlich eindeutig, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen in Kärnten, Energie aus Wasser, Wind und Sonne befürworten.“

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