Koalition setzt um: 100 % für Kärntens Kinder und Familien

Nächste große Etappe, um Kärnten zur kinderfreundlichsten Region zu machen: Land ersetzt ab September Durchschnittskosten für Kinderbildungs- und -betreuungsplatz zu 100% – LH Kaiser, CO Malle: „Koalition setzt um, was sie verspricht und damit treffsichere Maßnahmen gegen Teuerung“

Vor drei Jahren hat sich Kärntens Koalition zur Umsetzung des Kinderstipendiums und damit Kärnten zur kinderfreundlichsten Region Europas zu machen, bekannt und damit begonnen, die durchschnittlichen Preise für einen Platz in einer elementaren Bildungseinrichtung – also in Kindergärten, Kindertagesstätten, bei Tageseltern – etappenweise zu reduzieren.

„Heute, drei Jahre später, können wir ankündigen und wird die Regierung nach koalitionärer Übereinkunft am Dienstag beschließen, dass ab 1. September dieses Jahres die durchschnittlichen Kosten für einen Kinderbildungs- und betreuungsplatz zu 100 % vom Land übernommen werden. Das ist in Anbetracht der derzeitigen Teuerungswelle die größte Entlastungsoffensive für Eltern und Alleinerzieherinnen, das ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um Chancengleichheit für jedes Kind, egal welcher sozialen Herkunft, herzustellen. Kinderbildung beginnt mit dem ersten Tag, jede Investition in unsere Kinder ist eine Zukunftsinvestition. Wir setzen um, was wir ankündigen und setzen nach dem Bekenntnis 100 % für Kärntens Kinder und Familien die entsprechenden Taten“, betonte LH Peter Kaiser heute im Rahmen einer Pressekonferenz im Kindergarten Magdalensberg. Essensbeiträge sind von der Kostenübernahme durch das Land ausgenommen.

Laut Kaiser profitieren 18.000 Kinder bzw. ihre Eltern von dieser gravierenden und vor allem nachhaltigen Entlastung, für 10.000  Kinder wird der Betreuungsplatz völlig kostenlos sein (außer Essensbeitrag), für rd. 8.000 Kinder, deren Kindergartenplatz jetzt schon teurer ist als der Durchschnitt, werden die Eltern nur mehr die Kosten über dem Durchschnitt tragen. Aber auch hier wolle die Koalition weitere Maßnahmen setzen, um auch diese vorrangig von privaten Betreibern angebotenen Kindergartenplätze kostenfrei zu stellen.

Kaiser rechnet vor: „Die Gesamtkosten dieser Entlastung für Eltern belaufen sich für das Land im Kindergartenjahr 22/23 auf 27 Millionen Euro.“

„Diese Initiative unseres Koalitionspartners tragen wir gemeinsam, weil Kinderbetreuung ein Standortfaktor ist.
Markus Malle

Clubobmann Markus Malle vom Koalitionspartner verwies darauf, dass die Koalition Versprechen einlöse und das Ziel verfolge, Kärnten zur kinderfreundlichsten Region in Europa zu machen. „Diese Initiative unseres Koalitionspartners tragen wir gemeinsam, weil Kinderbetreuung ein Standortfaktor ist. 7 von 10 Eltern wählen ihren Wohnort nach dem vorhandenen Betreuungsangebot für ihre Kinder aus. Diese Maßnahme, die Eltern nachhaltig zu entlasten, ist zudem ein Mittel gegen die Abwanderung aus Gemeinden bzw. aus dem Land Kärnten“, hält Malle fest. Auch der Clubobmann verweist auf die derzeit gravierende Teuerung. „Diese Entlastung gewährt nicht nur den jüngsten in der Bevölkerung den Zutritt zu Betreuungseinrichtungen, sondern entlastet die Eltern bei ganz entscheidenden Fixkosten, die sie monatlich zu tragen haben“, so Malle.

Magdalensbergs Bürgermeister Andreas Scherwitzl kann auf Grund des Betreuungsangebotes in seiner Gemeinde auf einen verstärkten Zuzug verweisen. 120 Kinder besuchen den Kindergarten in der Gemeinde, 30 Kinder von 1 bis 3 Jahren werden in der Kindertagesstätte betreut. „Die qualitativ hochwertige Betreuung ist ein Standortfaktor und eine wesentliche Maßnahme gegen die Abwanderung bzw. eine für Zuzug und ich kann jeder Gemeinde in Kärnten nur empfehlen, diesen Schwerpunkt zu setzen. Die Ertragsanteile, die Pro-Kopf gerechnet werden, sprechen für sich“, so Scherwitzl. In der Gemeinde Magdalensberg würden alle Eltern ab 1. September durch das Kinderstipendium nur mehr für das Essen ihrer Kinder bezahlen müssen.

Laut Scherwitzl sei die finanzielle Entlastung und die Chancengleichheit für die Kinder eine Etappe, die nun erreicht wurde. Weiter laufen die Verhandlungen für ein neues Kinderbildungs- und betreuungsgesetz, in die Land, Städte, Gemeinden und Kindergartenanbieter involviert sind. „Wir sind auf einem guten Weg, wir müssen den Beruf attraktivieren, damit auch die Bezahlung verbessern, wir müssen die Gruppen verkleinern, um die Betreuung qualitativ zu steigern. Daran arbeiten wir gemeinsam weiter“, so Scherwitzl.

Auch Kaiser verwies auf die laufenden Verhandlungen, die dazu führen sollten, die Arbeitsbedingungen für Elementarpädagoginnen und –Pädagogen zu verbessern, die Vereinheitlichung der Bezahlung zu erreichen und die Gruppengrößen von derzeit 25 Kindern in Form eines Stufenplanes zu reduzieren. „Unser Ziel ist es, das neue Gesetz in dieser Legislaturperiode verabschieden zu können“, so Kaiser.

Auf die Möglichkeit, auch für die 4-Jährigen das verpflichtende Kindergartenjahr einzuführen, damit die Kinderbildung von Beginn an für alle Kinder gleich sein kann, ging die Leiterin der Bildungsabteilung des Landes Kärnten, Gerhild Hubmann ein. Zwar würden bereits auf Grund der vom Land gesetzten Maßnahmen 90 % der 4-Jährigen in Kindergärten und Kindertagesstätten betreut werden. „Aber auch hier wäre es wichtig, dass alle Kinder die elementarpädagogische Bildung in Anspruch nehmen.

Die Entlastung pro Kind durch das Kinderstipendium ab 1. September dieses Jahres, das 100% der Durchschnittskosten abdeckt, im Einzelnen:

  • Halbtagskindergarten 108 Euro pro Monat, das sind 1.296 Euro pro Jahr
  • Ganztagskindergarten 147 Euro pro Monat, das sind 1.764 Euro pro Jahr
  • Halbtagskindertagesstätte, -Kinderkrippe 162 Euro pro Monat, das sind 1.944 Euro pro Jahr
  • Halbtagskindertagesstätte, – Kinderkrippe 247 Euro pro Jahr, das sind 2.964 Euro pro Jahr
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